CANNES 2014: CLOUDS OF SILS MARIA
Als letzten Wettbewerbsfilm in Cannes 2014 gab es für mich ein Werk zu sehen, das mich unvorbereitet getroffen hat. Ich war neugierig auf Clouds of Sils Maria, im Grunde aber eher skeptisch.
Als letzten Wettbewerbsfilm in Cannes 2014 gab es für mich ein Werk zu sehen, das mich unvorbereitet getroffen hat. Ich war neugierig auf Clouds of Sils Maria, im Grunde aber eher skeptisch.
Es war einmal ein Bambus-Schneider, der lebte mit seiner Frau ein bescheidenes Leben in der Nähe eines kleinen Wäldchens. Eines Tages bei der Arbeit sah er ein seltsames Licht von einem der Bambusstämme ausgehen.
Zu schade. Da dreht Großmeister Ken Loach seinen letzten Film über ein Thema mit so viel kontroversem Potential – und dann wird es ein weichgespültes Mainstreamdrama.
Überschätzt. Hoffnungslos überschätzt muss dieser Xavier Dolan sein. Außerdem ziemlich verrückt und besessen von der ödipalen Beziehung zu seiner Mutter. Ganz sicher.
Vor einigen Jahren verbrachten einige Freunde und ich unsere Nachmittage damit, Filme zu drehen. Einer davon war ein Werbefilm für unsere eigene kleine Produktionsfirma und handelte von einem herrischen Lehrer, der seine ganze Klasse mit einschüchternden Methoden tyrannisiert.
Schön sind sie, diese kleinen und unerwarteten Überraschungen, die man auf einem Festival wie Cannes erlebt. In Bird People bin ich gegangen, weil der Plot nach etwas klang, das mir gefallen könnte.
Im Wettbewerb von Cannes 2014 ist viel Episches vertreten. Der über dreistündige Winter Sleep, die groß angelegte Künstlerbiografie Mr. Turner, bald folgt noch Leviathan von Andrei Zvyagintsev.
Was haben Spanien und Italien gemeinsam? Sie zählen zu den liebsten Urlaubsländern der Deutschen. Und gleichzeitig gehören sie zu den Staaten, die AFD-Wähler und vergleichbare Schwachmaten für einen wirtschaftlichen Klotz am Bein halten.
Frauen, die in einem Western von A nach B gebracht werden. Bei dieser extrem verkürzten Inhaltsangabe ist der Gedanke an den alten Klassiker Karawane der Frauen nicht weit.
Nachdem ich im Berlinale Panorama 2014 das Biopic Yves Saint Laurent von Jalil Lespert gesehen hatte, war ich ziemlich gespannt auf den zweiten Film über den berühmten Modeschöpfer.
Katrin Doerksen, 2015