WARUM ICH ‚ICH‘ SCHREIBE. IMMER WIEDER.
Theodor Adorno empfand es bei den meisten Menschen als Unverschämtheit, wenn sie „Ich“ sagten. So schrieb er es zumindest in seiner Minima Moralia.
Theodor Adorno empfand es bei den meisten Menschen als Unverschämtheit, wenn sie „Ich“ sagten. So schrieb er es zumindest in seiner Minima Moralia.
Gestern gegen drei Uhr von Twitter und all den Liveblogs losgerissen, heute aufgewacht und nach zwei wunderbaren, dröseligen Sekunden strömen wieder all die Erinnerungen zurück.
Frustrierend, dieser Gedanke, jeden Tag am selben Schreibtisch zu sitzen, die selben Wege zu gehen, sich in einem Kreis zu drehen, der eigentlich ein Rechteck ist, bestehend aus den selben vier Wänden, Tag für Tag.
„Was sind denn eigentlich so deine Lieblingsfilme?“ fragte mich kürzlich ein Bekannter ganz beiläufig. Ich werde oft nach meiner Meinung zu Filmen befragt, manchmal von Agenturmenschen nach der Pressevorführung, manchmal im Seminar, manchmal von cinéphilen Freunden, von Jenen, die nur am Wochenende für anderthalb Stunden ins Kino wollen und einen Tipp brauchen.
Katrin Doerksen, 2015