Perfect Match widmet sich den perfekten Kombinationen aus der Filmwelt in wenigen Worten und vornehmlich Bildern. Ob Regieduo, Leinwandpaar oder Künstler_Innen-Musen-Verhältnis, hauptsache es passt. In der dritten Ausgabe geht es um ein italienischen Traumgespann: die Schauspielerin Monica Vitti und der Regisseur Michelangelo Antonioni.
Die Italienische Trilogie von Michelangelo Antonioni gehört für mich persönlich zu den magischsten Entdeckungen, die ich während meines Studiums machen konnte. Und ja, ich gehöre ganz klar zu denen, die von einer Trilogie statt einer Quadrilogie sprechen – Deserto Rosso steht für sich. Die wohl sichtbarste Klammer um all diese vier Filme (plus Il mistero di Oberwald, der mir noch fehlt) ist die Hauptdarstellerin Monica Vitti, die zuerst in einigen Theaterproduktionen Antonionis mitwirkte, mit ihm eine Zeit lang lebte und ihm später auch bei der Finanzierung seiner Filme half. Schließlich wurde L’avventura (übrigens mein Favorit und hier schon einmal analysiert) 1960 in Cannes noch ausgebuht – so kann man sich irren.
Aber auch abgesehen vom Geschehen hinter den Kulissen ist Monica Vitti zu recht eine der bedeutendsten italienischen Schauspielerinnen. Antonioni zeigte sie stets als komplex denkende, dem Mann völlig gleichberechtigte, wenn nicht gar geistig weit überlegene Frau statt als hübsche Dekoration. Wenn auch ihr minimalistischer 60er-Jahre-Stil mich nach wie vor umhaut. Selbst in La Notte, in dem sie eigentlich nicht die Hauptrolle spielt, steht sie noch unangefochten im Mittelpunkt. Sein perfektes Gespür für Kompositionen und die viel zitierte Krankheit der Gefühle und ihre tiefgründige Melancholie und kühle Sinnlichkeit… da konnte nur so etwas wie ein All-Time-Favourite dabei herauskommen.
L’Avventura (1960)
La Notte (1961)
L’eclisse (1962)
Deserto Rosso (1964)
Il mistero di Oberwald (1981)
La notte…hach. Hat mich damals umgehauen. Toller Film. Diese Party am Schluss hatte sowas herrlich absurdes.